Arm zu sein bedeutet mehr als nur kein Geld zu haben - es bedeutet, von Sicherheit, Würde und Anerkennung ausgeschlossen zu sein. Doch Armut wird weltweit unterschiedlich empfunden: In den USA ist sie mit Scham verbunden, in Vietnam kann sie mit stillem Stolz verbunden sein. In diesem Essay wird untersucht, wie kulturelle Erwartungen, digitale Vergleiche und Wirtschaftssysteme die emotionale und strukturelle Erfahrung von Armut prägen - und wie die globale Ungleichheit nicht nur ertragen, sondern auch empfunden wird.

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Der Welthandel präsentiert sich als neutrales System, das Effizienz belohnt, den Wettbewerb fördert und die besten Produkte zu den niedrigsten Preisen anbietet. Doch dies ist eine Illusion. Hinter der Rhetorik der freien Märkte verbirgt sich eine Struktur der Systemverschleierung: Unternehmen streben nicht nach Produktivität, sondern nach Gefügigkeit; nicht nach Innovation, sondern nach Ausbeutung. Die Verlagerung des verarbeitenden Gewerbes von China nach Vietnam veranschaulicht diese Logik - nicht als Streben nach Qualität, sondern nach billigeren Arbeitskräften und schwächerem Widerstand. Was als wirtschaftlicher Fortschritt erscheint, ist oft eine Umlenkung von Leid - versteckt hinter Lieferketten, maskiert durch Preisschilder. Der Eidoismus entlarvt diese Fassade, indem er die Sichtbarkeit der Form gegenüber der Leistung und die Gerechtigkeit gegenüber dem Wachstum fordert.

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